Lesung von Alea Horst aus dem Buch "Manchmal male ich ein Haus für uns"
Infos zu Lesungen:
Ein Haus, ein Badezimmer mit Dusche – von solchen Dingen kann die 10-jährige Tajala aus Afghanistan nur träumen oder malen. Denn sie musste fliehen und ist im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos gestrandet. Die Fotografin und Nothelferin Alea Horst hat dort mit ihr und anderen Kindern gesprochen, hat sie nach ihrem Alltag im Lager gefragt, nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen, auch nach ihrem Lieblingswitz. Entstanden ist eine herzergreifende Sammlung aus Porträts, Momentaufnahmen und dramatischen, aber auch hoffnungsvollen Berichten. Leseprobe und weitere Informationen:
https://www.klett-kinderbuch.de/buecher/details/manchmal-male-ich-ein-haus-fuer-uns.html
Ablauf der Lesung: Alea liest Abschnitte aus dem Buch erzählt zwischen den Abschnitten von den Lebensumständen, zeigt Bilder aus den Lagern und erläutert, warum Menschen fliehen. Im Anschluss geht sie in den Dialog mit den Kindern, überlegt gemeinsam mit ihnen wie man etwas verbessern kann im Miteinander oder vor Ort. In den Texten erzählen die Kinder von ihrer Flucht, Schönes und auch Trauriges aus ihren Heimatländern, ihre Träume und Sehnsüchte, es geht viel um das Thema Zuhause. Alea Horst bringt eine Rettungsweste mit und auch eine kleine Matratze, die als Kinderzimmer anzusehen ist, dazu gibt es eine Geschichte im Buch. Die Fotos geben einen Überblick über die Lebensbedingungen in Lagern, sowie etwas aus den Herkunftsländern. Frau Horsts Fotos sind bekannt dafür, dass die meisten ihrer Fotos sehr viel Lebensfreude zeigen und die Abgebildeten in Würde dargestellt werden. Der Fokus der Fotos liegt auf der Resilienz und nicht in einem Opfer-Klischee.
Alea Horst: „Mit Kindern, die selbst Fluchterfahrungen haben, muss man sehr behutsam umgehen. In den bisherigen Präsentationen und Workshops konnten die Kinder dann auch erzählen, wenn sie das Bedürfnis dazu hatten. Die Rückmeldungen von den Lehrern waren bisher, dass es den Kindern geholfen hat, sich besser zu verstehen. Es ist immer heikel über Krieg und Armut und Ungleichheit zu sprechen. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass das Schweigen über dieses Thema weder den von Diskriminierung betroffenen Kindern hier in Deutschland noch den Kindern die aktuell in den Lagern leben hilft.
Natürlich muss das jede/r PädagogIn selbst entscheiden, inwieweit er die Informationen seinen Schülerinnen und Schülern zumuten möchte.“ Alea Horst, Jahrgang 1982, hat zwei Kinder und arbeitete bis 2015 als selbstständige Hochzeits- und Familienfotografin. Anfang 2016 entschied sie sich, als ehrenamtliche Nothelferin nach Lesbos zu gehen, was ihr Leben für immer veränderte. Seither unterstützt sie viele Hilfsorganisationen und Projekte als Fotografin, Nothelferin und Menschenrechtsaktivistin. 2021 gründete sie ihren eigenen Verein Alea e. V. (www.alea-ev.org).
Das Ausstellungsprojekt ‚Der Untergang der Menschlichkeit‘ findet im Rahmen des Kulturprogramms zur Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ statt und wird durch die Kulturstiftung der Sparkasse Trier, die Stiftung Rheinland‐Pfalz für Kultur, die Lotto Rheinland‐Pfalz – Stiftung und die Stadt Trier gefördert.
Ausstellungsraum 1. OG | Eintritt Frei
Info + Anmeldung unter tufa-trier.de / 0651 718 2412
Weiterer Termin für Schulklassen: 20.06.2022 | 10 Uhr | Großer Saal
Mehr Infos: https://tufa-trier.de/events/lesung-von-alea-horst-aus-dem-buch-manchmal-male-ich-ein-haus-fuer-uns/
Anmeldung und Info: info@tufa-trier.de | 0651 718 2412
- Wann:
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Sun, 19. Jun. 2022, 15:00 Uhr bis Sun, 19. Jun. 2022, 16:00 Uhr
- Wo:
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Tuchfabrik Trier
Wechselstraße 4
54290 Trier - Kategorie:
- Lesungen / Vorträge
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